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Am 14. März Gießener LINKE wählen

Martina Lennartz (DKP) – Platz 5Film

Die bisherige Stadtpolitik setzte vornehmlich die Interessen der Banken und Konzerne durch – von Prestige­bauten bis zum Individual­verkehr. Beispiele ge­fällig?
Die Unterführung der Ost­anlage: 330.000 Euro, die un­prak­tischen Bus­häuschen am Markt­platz: 370.000 Euro. Der Tunnel­bau am Bahn­damm: 3,6 Millionen Euro – hier ver­wechsel­te die Stadt sogar Netto mit Brutto. Dann das Millionen­grab Lan­des­­­garten­­schau 2014: 22 Millionen Euro. Dort wurden über 360 Bäu­me gefällt, Biotope zerstört, absichtlich Kaninchen vergiftet, das Teich­huhn ver­trieben sowie Orchideen­­arten und das Wild­bienen­volk im Boden vernichtet. Die Bürger­ini­tiative (BI) „Stoppt diese Landes­­garten­­schau“, deren Sprecherin ich war, konnte zeigen, wie man in die Stadtpolitik erfolgreich eingreifen kann. Wir brachten mit der BI zwei Bürger­be­gehren auf den Weg, von denen eins er­folg­reich war. Wir ver­hin­derten eine Be­gra­digung und Be­fes­tigung des Ufers und retteten deren natur­nahe Vegetation.
Was lernen wir daraus? Wenn Bürgerinnen und Bürger gemein­sam aktiv werden, können sie erfolg­reich sein, was auch der An­trag zur Verkehrswende zeigt.Unsere Auf­fassung von Demo­kratie ist die Interessen der Bürger durch­zu­setzen.
Was Gießen außer­dem braucht? Barrierefreie öffentliche Toiletten und barrierefreie Zugänge in alle öffent­­lichen Ge­­bäude, funktio­­nieren­­de Über­­­querungs­möglichkeiten des “E-Klos”, Wärme­­stu­ben, mehr Spiel­­plätze und Frei­zeit­­mög­lich­kei­ten für Kin­der und Jugend­liche, Schlaf­plätze für Wohn­sitz­lose, Sozial­­woh­nungen, Aus­­setzung von Strom­sperren und Zwangs­räumungen während der Lockdowns, mehr Kita-Plätze sowie kostenfreien ÖPNV.
Und: Die Kosten der Corona-Pandemie dürfen nicht auf die Lohn­ab­hängigen ab­gewälzt werden! Stopp weiterer Privati­sierungen und Um­setzung der Re­kommunali­sierung, Post, Bahn sowie Kranken­häuser müssen zurück in öffent­liche Hand!
Um mit Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam für ihre Interessen zu kämpfen – dafür kandidiere ich!

 

Helmut Appel (DKP) – Platz 9Film

Als langjähriges Mitglied – und aktiver Spieler – bei Blau-Weiß Gießen, mittlerweile im Vorstand als 2. Vorsitzender tätig, habe ich nicht zuletzt durch die Aus­einander­setzung um die Landes­garten­schau 2014 gemerkt, dass es sich lohnt, für berechtigte Interessen einzutreten. Unser Ergebnis (zurück an die Ringallee mit neuem Vereinsheim) konnte sich sehen lassen.
Dies gelang aber auch nur, weil unser Verein viel Unter­stützung aus allen Teilen der Stadt­gesellschaft erfuhr.
Aber: Der aus meiner Sicht notwendige Kunstrasenplatz wur­de nicht gebaut; noch immer müs­sen unsere Kinder und die aktiven Männer und Frauen viel Staub schlucken. Es ist deshalb erforderlich, dass in der Ringallee und Weststadt Kunstrasenplätze ge­baut werden, um für ganz Gießen ein vernünftiges Platzangebot bereit­zuhalten. Ge­nau­so ist es notwendig, dass alle Gießener Sportplätze auf LED- Flutlicht umgerüstet werden. Das ist fürs Klima gut und langfristig kostengünstiger.
Tausende Menschen arbeiten ehren­amtlich in den Vereinen; das stärkt das Zusammenleben der in Gießen heimischen Kulturen und gibt vielen ein Stück Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wichtig ist es deshalb, das Vereinsleben zu stärken und neue Strukturen auszubauen.
Auch die Vereine nehmen zur Kenntnis, dass für viele junge Menschen Vereine nicht in Frage kommen. Deshalb sind die­jenigen zu unter­stützen, die entsprechen­de Angebote an Unorganisierte machen.
Ich werde mich deshalb für die Stärkung von Vereinen einsetzen, so wie es auch im Wahlprogramm der Gießener Linke gefordert wird.