Keine Werbung für fanatische Abtreibungsgegner auf Stadtbussen

Der Kreisvorstand Gießen der DKP übt scharfe Kritik an der Werbung der fundamentalistischen Evangelischen Allianz für deren vorgebliche Schwangerschaftskonfliktberatung auf drei städtischen Bussen bis Februar nächsten Jahres. Unter dem Deckmantel von „Profemina“, wobei wohl bewusst auf eine Verwechslung mit Pro Familia gezielt wird, wird Schwangeren von einer Organisation eine „Beratung“ angeboten, die Abtreibung als „Mord“ und die Bescheinigung über eine Konfliktberatung als „Lizenz zum Töten“ bezeichnet. Eine „Pluralität der weltanschaulichen Ausrichtung“, die nach § 3 der hessischen Verordnung Voraussetzung für jede Beratungsstelle sein muss, ist hier mit Sicherheit nicht gegeben.

Diese Werbung ist umso empörender in einer Stadt, deren Parlament sich gerade parteienübergreifend (bei Enthaltung der AfD) dafür ausgesprochen hat, durch eine Schutzzone dafür zu sorgen, dass vor Beratungsstellen und Praxen keine Kundgebungen von fanatischen Abtreibungsgegnern stattfinden dürfen und die Patientinnen nicht durch Belästigungen und Diffamierungen unter Druck gesetzt werden können. Die DKP fordert den Magistrat der Stadt Gießen als 100%ige Gesellschafterin der Stadtwerke Gießen sowie von MitBus auf, die Werbeflächen nicht zur fundamentalistischen Propaganda missbrauchen zu lassen.