Auf ihrer Kreiskonferenz am 28.10. im Bürgerhaus Rödgen blickte die DKP Gießen auf zwei arbeitsreiche Jahre zurück. Trotz zweier Rücktritte im Kreisvorstand ist es uns gelungen, den vor zwei Jahren beschlossenen Arbeitsplan weitgehend zu erfüllen. Vor allem unser Aushängeschild, das Gießener Echo, erschien trotz Wechsel in der Redaktion regelmäßig und in vergrößerter Auflage (9.000 monatlich) und fand durch Verteilung und Versenden an Abonnentinnen und Abonnenten zu den Menschen. Die Themen darin spiegelten die Arbeitsfelder der Partei wider: Kampf gegen Sozialabbau, Unrecht am Arbeitsplatz, Missstände am Uniklinikum und im Gesundheitswesen allgemein, Wohnungsmangel und Mietwucher, Internationale Solidarität, Völkerverständigung und Frieden mit Russland und China. Was im Echo stand, vertraten wir mit Bündnispartnern auch in der Praxis.
Nach dem im März 2020 verhängten Lockdown waren wir mit die ersten, die nach dem beim Verfassungsgericht erkämpften Ende des totalen Demonstrationsverbotes auf der Straße waren. Am Internationalen Frauentag am 8. März, am traditionellen Kampftag der Arbeiter am 1. Mai und am 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai demonstrierten wir mit vielen anderen. Auch am Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs durch die US-Armee am 8. August und dem Antikriegstag am 1. September wurden mit unserer Unterstützung Demonstrationen oder Kundgebungen durchgeführt.
Auch unsere Bildungs- und Gruppenabende konnten wir nach kurzer Unterbrechung wegen der Pandemie regelmäßig anbieten. Als kleinen Ersatz für die abgesagten großen Feste der DKP-Zeitung „Unsere Zeit“ luden wir zu gut besuchten Sommerfesten auf einem Grillplatz ein. Beim Kommunalwahlkampf 2021 reichten wir gemeinsam mit der Partei „Die Linke“ und dem Linken Bündnis als „Gießener Linke“ einen Wahlvorschlag ein. Diese Liste zog mit fünf Sitzen, darunter unser Mitglied Martina Lennartz, in die Stadtverordnetenversammlung ein. Bei der Bundestagswahl kandidierten Erika Beltz und Henning Mächerle auf der DKP-Landesliste, H. Mächerle auch als Direktkandidat. Im Wahlkampf waren wir mit Plakaten, Infoständen und schriftlichen Materialien deutlich sichtbar. Ein Angriff des Bundeswahlleiters, der uns den Parteienstatus und das Recht zur Kandidatur absprechen wollte, wehrten wir durch eine Klage beim Verfassungsgericht ab. Das Wahlergebnis war, trotz leichter Stimmenzugewinne, leider schlechter als erhofft.
Nach solidarischer Diskussion des Rechenschafts- und des Kassenberichtes wurden Kreisvorstand und Kassierer einstimmig entlastet, den vorgelegten Arbeitsplan haben wir einstimmig angenommen. Bei der Neuwahl des Vorstandes entschloss sich die Versammlung zur Wahl eines Sprecherrates mit vier Mitgliedern. Einstimmig bzw. mit großer Mehrheit wurden Michael Drees, Martina Lennartz, Gernot Linhart und Henning Mächerle gewählt.