Stadt Gießen feiert 800 Jahre-Jubiläum und vergisst Wilhelm Liebknecht
Die DKP vergisst ihn nicht
Wilhelm Liebknecht wurde am 29. März 1826 in Gießen geboren. Er besuchte das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium.
1848 beteiligte er sich an den revolutionären Kämpfen in Paris.
1850 trat er in London dem „Bund der Kommunisten“ bei. Er wurde öfters verhaftet.
1869 gründete er mit August Bebel die SDAP, einen Vorläufer der revolutionären SPD.
1872 verurteilte man ihn im Leipziger Hochverratsprozess zu zwei Jahren Festungshaft.
Als Reichstagsabgeordneter kämpfte Liebknecht vehement gegen die Sozialistengesetze.
„Die vom Gießener Magistrat herausgegebene Broschüre zum Stadtjubiläum, enthält auf 40 Seiten Grußworte von M. Mutz, H. Eichel und R. Veit (alle SPD) sowie von H. Bäumer, einen geschichtlichen Abriß von Gießen, die historischen Paten Adam August Bramm, Hein Heckroth, Hermann Levi, Ludwig Christoph Rübsamen und Justus Liebig und auf weiteren 100 Seiten das Festprogramm mit unzähligen Veranstaltungen, Ausstellungen und vieles mehr – den Namen Wilhelm Liebknecht sucht man vergebens.” (aus: Gießener Echo extra, 1997).
1990 stiftete die Stadt Gießen einen Wilhelm-Liebknecht-Preis. Das Wilhelm-Liebknecht-Haus in der Weststadt steht unter der Regie einer kirchlichen Institution, was dem Revolutionär sicher nicht gerecht wird.
2006 wurde zu seiner Erinnerung eine Stele am Kanzleiberg errichtet und eine unscheinbare Tafel am Haus Burggraben 14 erinnert an seine Zeit in Gießen.
1976 gab es in Gießen noch eine Wilhelm-Liebknecht-Gesellschaft