Datum
01.09.2025
18:00 - 20:00
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Heraus zum Antikriegstag! Aufruf des Gießener Friedensnetzwerk
Der Antikriegstag erinnert am 1. September an den Jahrestag des Überfalls der
Wehrmacht auf Polen 1939. An diesem Tag wollen wir für eine friedliche Welt auf
die Straße gehen und an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus
erinnern.
Das ist nicht nur irgendein historischer Gedenktag. Es herrscht Krieg zwischen
Russland und Ukraine, Israel verwüstet Gaza und greift den Iran an, Kriege toben im
Jemen, Sudan, Süd-Sudan, Afghanistan und dem Kongo, in Syrien wurde das AssadRegime durch dschihadistische Kräfte abgelöst. Der Einsatz von Atomwaffen wird
derweil wieder wahrscheinlicher. Statt dass die Atomwaffenstaaten ihre Arsenale
abrüsten, investieren sie Milliarden in deren Modernisierung.
Das hat Folgen über die Kriege hinaus. 114 Millionen Menschen weltweit befinden
sich laut des Büros für humanitäre Angelegenheiten der UNO in einer
lebensbedrohlichen Lage. Derzeit würden 44 Milliarden US-Dollar benötigt. Nach
fast der Hälfte des Jahres seien erst 5,6 Milliarden US-Dollar eingegangen. Nie zuvor
seien die Mittel für Nothilfe derart drastisch zurückgegangen. Geld, das für Kriege
ausgegeben wird, fehlt anderswo.
Doch all dies beschränkt sich nicht auf irgendeine internationale Bühne in weiter
Ferne. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg kämpfen deutsche Panzer in
Russland, über aktive Beteiligung mit Soldaten am Boden wird in der EU laut
nachgedacht, alle Grenzen für Waffenlieferungen scheinen gefallen zu sein. Dass
Israel im Iran „unsere Drecksarbeit“ erledigt, wird nicht nur zugegeben, sondern
begrüßt. Laut israelischem Botschafter ist Deutschland „heute der wichtigste
Verbündete Israels in Europa.“ – offenbar vor allem im Bereich Militarismus. USAtombomben in Büchel im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ machen Deutschland
zur Zielscheibe.
Auch hier verursacht das Kosten. 5 Prozent des BIP für Hochrüstung und Krieg
wurden beschlossen. Künftig soll also die Hälfte der Steuern dafür verwendet
werden, dass unsere Kinder und Enkel in Schützengräben müssen. Und auf
Veteranentagen wird das schon einmal gefeiert.
Die Kriegstreiber in Deutschland sollten sich nicht zu sicher fühlen. Heraus zum
1.September! Heraus für Abrüstung und gegen die Militarisierung der Gesellschaft.
Heraus, damit wir alle eine Zukunft haben!
V.i.S.d.P.: Friedensnetzwerk Gießen –
Mail: giessener-friedensnetzwerk@web.de