Schlimme Zeiten für die Wieseckaue

Auf der letzten Mitgliederversammlung der DKP Gießen wurde u.a. die Situation in der Wieseckaue thematisiert. Martina Lennartz, Sprecherin der Bürgerinitiative „Wieseckaue“, informierte die Anwesenden: Palmen in großen Kübeln, selbst im Winter, künstlich aufgeschütteter Sand an einem kleinen Teich, der jeden Herbst mit Kleinbaggern abgeräumt wird. Diese sogenannte „Strandbar“ mutet hierzulande etwas sonderbar an, vor allem, wenn sich dies im Landschaftsschutzgebiet neben einem Biotop abspielt.

Auch in diesem Jahr werden Flora und Fauna der Wieseckaue nicht zur Ruhe kommen. Laute Silvester- und Messefeuerwerke, Wein- und Bierfeste mit 10.000 angelockten Besuchern, eine Fußball-Leinwand, die hessenweiten Landesturnfeste, ein Fest zum Weltkindertag unterwerfen diesem Brut- und Ruhegebiet für Teichvögel einem unerträglichen Lärmpegel. Viele Tierarten haben seit der Landesgartenschau 2014 kapituliert. Hinzu kommt der Abfall, der durch die Besuchermassen in den Teichen und auf den Wiesen landet.

Die DKP Gießen unterstützt die Arbeit der Bürgerinitiative. Michael Beltz, Mitglied des Kreisvorstandes, hob hervor, dass auch hier die Profitinteressen über den Schutz der Natur gestellt werden. Die Wieseckaue darf kein Rummelplatz für Vergnügungssüchtige und Eventmanager bleiben, so die gemeinsame Forderung.