Am 9. Oktober begann die Türkei, die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien (kurdisch: Rojava) anzugreifen. Bis heute stehen türkische Truppen in diesem Gebiet. Henning Mächerle, Mitglied des Kreisvorstandes der DKP Gießen, erklärte dazu: Den türkischen Angreifern ist es weder gelungen, die politischen Strukturen in Rojava zu vernichten, noch den Widerstandswillen der kurdischen Bevölkerung zu brechen. Deutschland spielt in diesem völkerrechtswidrigen Krieg eine besondere Rolle: Fast ein Drittel aller deutschen Kriegswaffenexporte gingen 2018 an die Türkei. Die Armeen und Geheimdienste beider Staaten arbeiten eng zusammen, die Türkei ist ein wichtiger Handelspartner und spielt bei der Abschottung der „Festung Europa“ eine große Rolle.
Henning Mächerle erläuterte weiter, dass Rojava für den Versuch steht, eine gesellschaftliche Alternative gegen die imperialistische Weltordnung aufzubauen. Rojava ist ein Beispiel für eine gesellschaftliche Organisation jenseits des Nationalstaates. Neben der kollektiven Produktion sind hier alle Völker gleichberechtigt.
Zu dieser Thematik findet am Donnerstag, dem 21. November 2019, um 19 Uhr, im Versailles-Zimmer der Kongresshalle Gießen eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung statt. Veranstalter ist die DKP Gießen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.