Ein Kopf für Ria Deeg! – Kundgebung der Omas gegen Rechts zur Ehrung der Widerstandskämpferin und Kommunistin in Gießen


Genossin Ria Deeg hätte in ihrer Bescheidenheit gesagt: „Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!“
Damit meinte sie die zahlreichen Gießenerinnen und Gießener, die zu ihrem 25. Todestag am 13. August 2025 zusammen gekommen sind. Die Omas gegen Rechts hatten zu einer Kundgebung eingeladen. Viele Kampf- und Weggefährten waren auch dabei, die sich an

ihre Begegnungen mit Ria erinnerten. Dieter Bender, der große Verdienste bei der Aufarbeitung des Faschismus in Gießen und Krofdorf hat, gehörte mit ihr zusammen zu den Gründern der DKP in Gießen. Heinrich Brinkmann, ein Freund, den sie sehr gerne hatte, schämte sich seiner Partei, der Grünen, weil sie die öffentliche Ehrung Rias mit einer Stele verhinderte. Uli Bolz wirkte mit Ria Deeg in der VVN, die sie in Hessen mitbegründete.
Martina Lennartz, Stadtverordnete der DKP, skizzierte Rias politischen Kampf in der KPD bis zu deren Verbot und in der DKP. Bis an ihr Lebensende hatte sie Funktionen inne und war gerne gesehen im damaligen Parteibüro in der Frankfurter Straße. Die frühere Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) zeigte die parlamentarischen Anstrengungen, die gemacht wurden, um eine verdiente Ehrung durchzusetzen. Und Ulrike Krautheim, die im Auftrag des früheren Magistrats ein positives Gutachten zur Ehrung von Ria schrieb, begründete umfangreich ihre Zustimmung zu einer öffentlichen Ehrung.


Ein Kopf Ria Deegs, aus Ton geschaffen durch die Troher Künstlerin Inge Meier, wurde von ihr selbst enthüllt. Er soll zukünftig im Gießener Museum den Kampf um die Büste repräsentieren.
Unter den Teilnehmern der Kundgebung waren viele ihrer Mitstreiter, so Michael und Erika Beltz, Axel Brück und Egon Momberger.
Diese Kundgebung, liebevoll ausgestaltet von den Omas gegen Rechts in Gießen mit Gerlinde Feldkamp und vielen Helferinnen zeigt, dass die Gießener und Gießenerinnen nicht aufgeben bei ihrer Forderung „Ein Kopf für Ria Deeg!“
M. Berger


