Bürgernähe: Heiße Luft – 40.000 qm Wald gefährdet
Die DKP Gießen begrüßt die Bildung der neuen Bürgerinitiative „Wald statt Stahl und Beton – Keine Rodung am Schiffenberg“, die sich den gemeinsamen Plänen der Magistratsparteien und der Firma „Bieber + Marburg“ entgegenstellen will. Bekanntlich sollen 40.000 m² Gehölz dem Ausdehnungs- und damit Profitbestreben der Stahl-LagerFirma am Schiffenberger Wald zum Opfer fallen.
In Gießen wurden seit den Vorbereitungsarbeiten für die Landesgartenschau 2014 massive Rodungen von Bäumen und Sträuchern vorgenommen. Erinnert sei an die fünf Meter breiten Schneisen, die im Schiffenberger Wald für die Rohrtrassen der Frankfurter Wasserwirtschaft angelegt wurden. Auch an die vielen von der Stadt ungebremsten Baumfällungen privater Investoren der letzten Jahre und an die Baumfällungen neben dem Freibad Ringallee. Bauverkehr, Baulärm und Absperrungen stören viele Erholungsgebiete der Bevölkerung massiv. So kann es nicht weiter gehen!
Die Stadtregierung lässt sich durch die Hoffnung auf höhere Steuereinnahmen von Bieber an der Leine führen und will sogar ein Ausdehnungsverbot für diese Firma missachten. Vorhandene Alternativpläne will sie nicht akzeptieren.
Gleichzeitig versucht der Magistrat, der mit „Bieber + Marburg“ unter einer Decke steckt, seine Pläne vor der empörten Öffentlichkeit zu verheimlichen. Die zahlreichen Widersprüche, die von Bürgern eingereicht wurden, blieben von ihm bisher unkommentiert. Die Einreicher erhielten nicht einmal eine Eingangsbestätigung.
Die oft zitierte Bürgernähe dieser Stadtregierung entpuppt sich als heiße Luft.
Zweimal wurden Stadtregierungen durch Bürgerbegehren in den schlimmsten Auswüchsen gebremst.
Die DKP wird mithelfen, auch ein drittes Begehren erfolgreich zu gestalten.