1. Mai und Vormai-Veranstaltung der DKP in Gießen
Mit etwa 500 Teilnehmern startete der Demonstrationszug des DGB zum 1. Mai in Gießen durch die Innenstadt.
Integriert war ein kämpferischer roter Block mit lauten Parolen: “Hinter Krieg und Krise steht das Kapital – der Kampf um Befreiung ist international”, “Deutsche Waffen, deutsches Geld- morden mit in aller Welt”
“Hoch die internationale Solidarität!«, hallten die Losungen der Arbeiterbewegung durch die Schanzenstraße, vorbei am alten Gewerkschaftshaus, das 1933 von den Faschisten geplündert wurde.
Am 1. Mai gegen Militarisierung, gegen Ausbeutung- für den Sozialismus
1. Über 89 Milliarden Euro für den Rüstungs- und Kriegshaushalt werden in diesem Jahr von unseren Steuergeldern an die Aktionäre der Rüstungskonzerne ausgeschüttet. Darüber hinaus werden wir die 100 Milliarden Euro Sonderschulden zurückzahlen müssen – mit horrenden Zinsen. Geld für Kitas, Krankenhäuser, Pflegepersonal, Bildung, bezahlbares Wohnen wird dagegen permanent gekürzt, um die Kassen der Konzerne zu füllen. Wenn wir den Widerstand nicht organisiert angehen, versinkt unser Wohlstand in den Profiten der Konzerne.
2. Der internationale Konkurrenzkampf um Macht, Einfluss und Profite wird immer weiter zugespitzt. Davon zeugen an die 40 Kriege weltweit. Unser Augenmerk liegt auf der Ukraine und im Nahen Osten. Dort liegen 50 Prozent der weltweiten Öl- und Gasreserven. Es geht nicht um Demokratie und Menschenrechte. Es geht um ökonomische und geopolitische Interessen. Die Herrschenden verlangen von uns ein Bekenntnis für eine Seite. Wir aber stehen an der Seite der Opfer dieser Kriege. Die Herrschenden zerstören mit ihrer Politik Leben und Lebensgrundlagen. Flüchtende verhungern oder ertrinken vor den Toren der EU oder anderer wohlhabender Staaten. Sie sind unsere Kolleginnen und Kollegen. Zufällig wurden sie in einem anderen Land geboren. Wir wollen, dass sie in Frieden und Wohlstand in ihren Heimatländern leben können.
3. Der 1. Mai ist der „Internationale Kampftag der Arbeiterklasse“ für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen auf der ganzen Welt. Frieden ist dafür eine Grundvoraussetzung. Wir wollen, dass keine weiteren Waffen und Rüstungsgüter in den Fabriken unseres Landes produziert und in Kriegsgebiete exportiert werden.
Die Entwicklung der Produktivkräfte ermöglicht ein gutes Leben für alle Menschen auf der Welt, wenn sie friedlich genutzt werden. Dafür brauchen wir eine Zeitenwende für den Frieden.
Martina Lennartz/Uwe Lennartz